Als mein Mann vor einem Jahr verstarb, war schnell klar, dass ich mich nicht allein um unser großes Haus kümmern kann. Und keines unserer Kinder wollte es übernehmen. Deshalb blieb nichts anderes übrig, als mir etwas Altersgerechtes zu suchen. Ich entschied mich für eine Senioren-WG anstelle eines Seniorenheims. Doch eine passende zu finden, war nicht gar nicht so leicht.

Da es mir gesundheitlich sehr gut geht und ich im Alltag noch keine Hilfe brauche, kam ein Seniorenheim für mich nicht in Frage. Aber alleine wohnen, das wollte ich auch nicht. Meine Kinder Georg und Stefanie brachten mich dann auf die Idee einer Wohngemeinschaft für Senioren. Stefanie machte sich gleich nach Möglichkeiten im Internet schlau.

Eigene Senioren-WG gründen?

Da ich mir aussuchen wollte, mit wem ich zusammenwohne, wollte ich zunächst eine eigene WG zu gründen. Doch schnell wurde klar: der Aufwand ist einfach zu groß. Ich hätte nicht nur eine geeignete Mietwohnung finden müssen, sondern natürlich auch passende Mitbewohner. Außerdem war ich mir unsicher, wie groß die Gemeinschaft sein sollte. Denn je mehr Mitbewohner, desto mehr würden sich die gemeinsamen Kosten teilen.

In eine bestehende WG einziehen?

Eine eigene WG zu gründen schloss ich also schnell aus.  Deswegen entschieden meine Kinder und ich, eine bestehende Senioren-WG in einer Pflegeeinrichtung zu suchen. Das erschien mir nach einer langfristig klugen Entscheidung – denn wer weiß, vielleicht bin ich irgendwann doch nicht mehr so fit.

Stefanie hat ein paar Einrichtungen in ihrer Nähe herausgesucht. Drei Wohngemeinschaften habe ich dann besichtigt und die Mitbewohner kennengelernt. Eine gemischte Vierer-WG suchte eine neue Mitbewohnerin. Die beiden anderen Wohngemeinschaften waren reine Frauen-WGs.

Zunächst war ich skeptisch, weil ich allein in eine bereits bestehende Gruppe kam. Aber ich habe mich bei allen Vorgesprächen mit den Bewohnern gut verstanden. Sie erzählten mir von ihren Erfahrungen, schließlich waren sie ja auch mal in der Situation wie ich. In zwei Senioren-WGs hätte ich letztendlich einziehen können. Ich entschied mich für die gemischte Wohngemeinschaft und inzwischen habe ich mich gut eingelebt.

Was passiert mit dem Haus?

Meine Kinder haben jeweils ihr eigenes Haus, daher wollte keiner von beiden dort einziehen und ich beschloss, das Haus zu verkaufen. Da wir uns neben der Suche nach der WG nicht auch noch mit dem Hausverkauf beschäftigen wollten, haben wir uns an einen lokalen Makler gewandt. So ging alles in kurzer Zeit reibungslos über die Bühne. Den Verkaufserlös habe ich zum Teil schon als Vorerbe an meine Kinder und Enkel ausgeschüttet.

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Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

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