Eine eigene Immobilie zu kaufen ist die Traumvorstellung vieler Menschen. Unabhängig sein vom Vermieter, freie Gestaltungsmöglichkeiten haben und sich den Wunsch nach mehr Sicherheit und Komfort erfüllen. Forscher von der Hohenheim Universität haben nun eine Glücksstudie durchgeführt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Wohneigentum zum Glück beiträgt. Dazu haben die Wissenschaftler 2.788 Personen in Baden-Württemberg und 1.442 im restlichen Deutschland im Alter ab 18 Jahren zum Thema Glück und Wohneigentum befragt.
Da Glück nicht objektiv ist, sondern auf subjektives Empfinden beruht, haben viele Menschen in der Hinsicht ihre ganz eigenen Vorstellungen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, wenn es um Kleidung, Essen, den perfekten Urlaubsort oder den passenden Partner geht. Kann man unter diesen Umständen überhaupt eine klare Definition von Glück aufstellen?
Dr. Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim behauptet, dass es möglich ist.
Er ist der Frage nach dem Glück näher auf den Grund gegangen und hat im Auftrag der LBS Stiftung Bauen und Wohnen eine „Glücksstudie“ durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden sieben Faktoren ergründet die zu einer Grundzufriedenheit im Leben beitragen. Dazu gehört nebst Gesundheit, finanzieller Sicherheit und einer intakten Partnerschaft auch das Wohneigentum. Ein eigenes Domizil ist nämlich nicht nur eine gute Kapitalanlage, sondern auch ein wichtiger Bestandteil eines glücklichen und komfortablen Lebens. So gaben knapp zwei Drittel der Wohneigentümer in Deutschland an, dass Wohneigentum sie glücklich mache. 36 Prozent der Mieter gaben an sich ein Eigentumshaus oder eine Eigentumswohnung zu wünschen.
Unabhängig im Eigenheim
Im Eigenheim ist man unabhängiger, hat eigene Gestaltungsmöglichkeiten, muss sich keine Gedanken um die Miete machen und hat zudem auch eine stärkere Verbundenheit zur eigenen Region. Demnach gelten Eigentümer im Vergleich zu den Mietern als Spitzenreiter in puncto Glücklichsein. 60 Prozent der Eigentümer gaben an im Augenblick sehr glücklich zu sein. Bei den Mietern waren es 43 Prozent.
Lage und Nachbarschaft sind wesentlich
Doch nicht alleine der Besitz von Wohneigentum ist ausschlaggebend. Auch Lage, Ausstattung, Nachbarschaft und Wohnungsgröße sind Kriterien die entscheidend sind. Schließlich lebt es sich deutlich angenehmer, wenn man sich mit den Nachbarn versteht und nachts aufgrund eines ruhigen Umfelds gut schlafen kann. Auch die Entfernung zur Arbeitsstelle ist von Bedeutung.
Mehr soziales Engagement
Laut der Studie sind die eigenen vier Wände auch förderlich für das gesellschaftliche Zusammenleben. Während Mieter häufiger umziehen, und daher eine geringere Verbundenheit zur Region haben, sind Immobilienbesitzer fest verwurzelt und nehmen auch aktiver am regionalen Geschehen teil. Sie kaufen häufiger regionale Lebensmittel, haben mehr Freunde in der Region, Interesse am Nachbarschaftsgeschehen und engagieren sich häufiger ehrenamtlich. Das bestätigen die Zahlen aus der Umfrage: Bei den Immobilienbesitzern gaben 64 Prozent an, sich zur Region verbunden zu fühlen, während es bei den Mietern knapp die Hälfte ist.
Zudem konnten die Forscher auch feststellen, dass bereits die Entscheidung zum Kauf einer Immobilie bei vielen Menschen besondere Glücksgefühle auslöst. Dazu kommt dann auch der Einzug und die Zahlung der letzten Rate . Trennungen von Partnern und der Auszug der Kinder zählen hingegen zu den Glücksdämpfern.
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