Kaufinteressenten müssen sich aktuell nicht vor den Kaufpreisen fürchten. Denn in der jetzigen Marktsituation bieten sich gute Verhandlungschancen. Wir haben Tipps für Sie, wie Sie die Preisverhandlungen clever angehen.

Das A und O für die Preisverhandlung sind Know-how und Vorbereitung. Sie sollten den örtlichen Immobilienmarkt und die Entwicklung der Immobilienpreise an diesem Markt kennen. Einige Experten werden Ihnen sagen, dass Sie Vergleichsobjekte kennen sollten. Allerdings könnten Verkäufer nicht ganz unberechtigt darauf reagieren, dass jede Immobilie individuell ist. Dieses Argument wiederum können Sie nutzen, wenn Verkäufer versuchen, so ihren Verkaufspreis zu rechtfertigen.

Wie viel ist die Immobilie wirklich wert?

Grundlage einer jeden Preisverhandlung sollte ein professionell ermittelter Immobilienwert sein. Ein lokaler Qualitätsmakler berät Sie hierzu und ermittelt auf Wunsch den Wert. Selten gehen Verkäufer mit diesem Wert an den Markt. Stattdessen verfolgen sie eine Preisstrategie. Sie setzen beispielsweise den Preis höher an, um Verhandlungsspielraum zu haben. Oder niedriger, um die Nachfrage zu erhöhen, damit sich die Interessenten überbieten.

5 bis 10 Prozent

Eine übliche Vorgehensweise: ein Angebot abgeben, dass 5 bis 10 Prozent unter dem Angebotspreis des Käufers liegt. Ein Profi-Tipp ist, das Kaufangebot daran zu orientieren, wie lange die Immobilie bereits am Markt ist. Ist sie bereits mehrere Monate inseriert, ohne einen Käufer gefunden zu haben, können Sie ein Angebot abgeben, dass 10 Prozent unter dem Angebotspreis des Käufers liegt. Muss der Verkäufer schnell verkaufen, können Sie ein noch niedrigeres Angebot abgeben. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Immobilienprofi beraten.

Finanzierungsgrenzen kommunizieren

Immobilienexperten raten dazu, aufgrund der aktuellen Umstände die eigenen Finanzierungsgrenzen dem Verkäufer offenzulegen. Profimakler wissen, wie sie Finanzierungsmöglichkeiten dem Verkäufer erklären müssen.

Fingerspitzengefühl

Wichtig ist natürlich auch, nicht zu aggressiv in die Verhandlung zu gehen. All Ihre Gründe für eine Preisreduktion sollten fundiert und begründbar sein. Gibt es beispielsweise Baumängel, einen Sanierungsbedarf oder sind Lage und Ausstattung nicht optimal? Ein unabhängiger Immobilienprofi kann den Zustand und den Wert der Immobilie neutral einschätzen.

Argumente der Gegenseite

Außerdem sollten Sie die Gegenargumente des Verkäufers kennen und darauf reagieren können. Lassen Sie sich von Aussagen wie: „Es gibt mehrere Interessenten“ nicht verunsichern. Seien Sie selbstbewusst und fragen Sie diplomatisch nach, wie viele Angebote es gibt, ob der Verkäufer diese in Betracht zieht und mit welchem Angebot Sie den Zuschlag erhalten könnten.

Suchen Sie Unterstützung beim Immobilienkauf? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.


Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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