Kunden von PHI kennen die Werke des Künstlers schon lange
Die farbenfrohen Stadtpanoramen zieren die Werbematerialien von PHI: Tassen, Dosen, Firmenwagen, Schaufenster der Immobilienshops und seit Juli 2017 sogar den Öcher Long Wajong!
Vor Kurzem nun besuchte Marc Rollié das Marketing-Team von PHI und sprach über sein Leben und seine Kunst.
Kecker Hut, buntes Shirt mit Weste, Jeans und Schuhe mit Kuhfleckenmuster: Der Künstler liebt Buntes und Originelles, das ist offensichtlich. Seine mitgebrachten Werke breitet er vorsichtig auf der Fensterbank des Büros aus. Farbleuchtende Bilder, bemalte Schuhe und auch eine Kappe werden sorgsam drapiert: Marc Rollié und seine Kunstwerke bilden eine schillernde Einheit.
Späte Entdeckung des künstlerischen Talents
Dabei hatte der 45-jährige Künstler nicht seit Kindertagen Interesse an der Malerei. Das musische Talent des in Gelnhausen bei Frankfurt am Main geborenen Künstlers zeigte sich zunächst auf dem Gebiet der Musik. Obwohl er für die Malerei schon in der Familie ein Vorbild gehabt hätte: Sein Großvater befasste sich intensiv mit Portraits und Landschaftsansichten. Die Jugendjahre verbrachte Marc Rollié im hessischen Städtchen Steinau an der Straße – heute auch bekannt als “Grimm-Stadt”, wuchsen doch auch die bekannten Märchenbrüder hier auf. Nach seiner Schulzeit zog es ihn zunächst nach Fulda, wo er Lebensmitteltechnologie studierte, dann nach Thüringen, bis sein Lebensweg ihn schließlich vor sechzehn Jahren aus beruflichen Gründen nach Aachen führte. Erst hier entdeckte er sein Talent, der Auslöser dafür war die Trennung von seiner damaligen Partnerin. Die Malerei half ihm damals über eine schwere Zeit hinweg und wurde zu seinem Lebenselixier.
Einheit von Leben und Kunst
Seine Arbeit als Produktentwickler bei einem großen Aachener Lebensmittelkonzern sieht er im Einklang mit seiner privaten Passion. Das Erfinden von Bildern und neuen Rezepten verlangt Ideenreichtum – und bereitet dem Künstler Freude. Genau diese Freude ist es auch, die er bei den Betrachtern seiner farbenfrohen Werke auslösen möchte. Doch Marc Rollié kennt nicht nur die heiteren Seiten des Lebens. Und so verwundert es nicht, dass neben den über hundert fröhlichen Gemälden auch einige existieren, aus denen eine bedrückende Stimmung spricht. So das Bild mit düstereren grauen (Augen-) Fenstern, in denen Fragezeichen Ratlosigkeit erahnen lassen oder auch das Gemälde, auf dem ein Kreuz mit eingravierten Namenskürzeln bereits verstorbener Pop Art-Künstler zu sehen ist.
Begeisterung für New York, Rizzi, Wolkenkratzer und Pop Art
Marc Rollié besucht seit Jahren regelmäßig seine Traumstadt New York, in deren Lebensart, Kunst und Kultur er sich heimisch fühlt. Bei seinen unzähligen Ausstellungsbesuchen lernte er die Kunstrichtung Pop Art besonders schätzen und die Wahl seiner Motive macht deutlich, dass er sich besonders von den Werken der unlängst verstorbenen New Yorker Pop- Art-Ikone James Rizzi angezogen fühlt. Das Motiv Hochhaus und das Fröhliche und Verspielte der Werke Rizzis inspirieren ihn, regen seine Phantasie an. Doch Marc Rollié imitiert Rizzis Motive und Techniken nicht, sondern entwickelt sie stetig weiter: Es scheint, als habe er den Auftrag, den Stil Rizzis in seinen Werken fortleben zu lassen und – wie es Rizzi ja auch getan hätte – in Neues zu überführen.
Künstler: Markanter Stil und Alltagskunst
Marc Rollié´s Malstil ist auffällig: Schwarze Konturen, gemalt mit Edding oder Acrylstiften, bunte Füllfarben. Aufgeklebte oder hervorgehobene Gemäldeteile erwecken beim Betrachter den dreidimensionalen Eindruck, der für viele seiner Bilder so charakteristisch ist. Doch nicht nur Bilder sind Marc Rollié s Metier. Rollié hat sich auch der “Alltagskunst” verschrieben: Verpackungspaletten mit geknickter Oberfläche dienen als Untergrund für seine New-Yorker Twin-Towers, in die Styroporeinlage einer alten Kühlbox fügt Rollié Hausmotive ein und verwandelt sie gleichsam in ein “Diorama”, wie er es nennt. Auch Schuhe, Kappen und T-Shirts wechseln in seinen Händen ihre Erscheinung und mutieren zur tragbaren Alltagskunst – “Kunst to go” sozusagen.
Vom bunten Wolkenkratzer zur Immobilienwerbung
Der Weg von der Gestaltung unterschiedlicher Alltagsgegenstände zur Verzierung von Werbematerialien ist nicht sehr weit, besonders wenn Marc Rollié sein Lieblingsmotiv – die großstädtische Hochhauslandschaft – im passenden Umfeld gut aufgehoben weiß: bei einem Immobilienmakler. Die Idee hatte eine Arbeitskollegin von ihm, Anna Hucz. Deren Ehemann Sebastian Hucz ist der Inhaber des Maklerbüros PH Immobilien. Sebastian Hucz zeigte sich prompt begeistert und so wurden nach und nach Tassen, Dosen und der Firmenwagen aufwändig gestaltet und erfreuen nun die Kunden in der Mittagspause oder auch an der ein oder anderen Straßenkreuzung.
Die Zukunft: “große” Pläne und der Traum vom Kunstkiosk
Marc Rollié´s weitere Pläne sind – im wahrsten Sinne des Wortes – “groß”. Statt des kleinen PHI-Flitzers soll bald ein ASEAG-Bus täglich seine Kunst durch Aachen kutschieren und den Menschen an den Bushaltestellen ein Lächeln entlocken. Seine Zukunftspläne sind schon sehr konkret und gut vorbereitet. Doch es gibt noch einen ganz großen Traum, dessen Verwirklichung ihm eine Herzensangelegenheit ist: sein Kunstkiosk. Er meint damit einen Treffpunkt, der bildende Künstler, Musiker und Kunstinteressierte zusammenführt, der Austausch, Kreativität und lebendiges Miteinander ermöglicht. Diese Erfahrungen sammelte er schon bei seinen Mal-Sessions in der Aachener Kneipe Tangente. Dort wurden andere Besucher regelmäßig neugierig auf seine Kunst und ließen sich zum kollektiven Mitmachen einladen – ein ergreifendes Erlebnis. Die Vision des Künstlers: ein Kunstkiosk, ein eigener Ort, an dem offenbar werden könnte, was Kunst und Kommunikation – in Marc Rollié´s Sinne – bewirken können: lebenbejahende Freude.
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